Cardijn

Gründer Joseph Cardijn

Das Leben des Joseph Cardijn

Joseph Car­di­jn, der Grün­der der CAJ wur­de am 13. Novem­ber 1882 in Schaer­beek (Brüssel/​Belgien) gebo­ren. Das Chris­ten­tum spiel­te eine gro­ße Rol­le in Car­di­jns Familie.Von sei­ner Mut­ter wur­de er zu Nächs­ten­lie­be und Soli­da­ri­tät erzo­gen. Die zu die­ser Zeit vor­herr­schen­de Kin­der­ar­beit in Fabri­ken, Gefäng­nis­stra­fen für strei­ken­de Berg­leu­te und Ver­samm­lun­gen über den christ­li­chen Sozia­lis­mus weck­ten in ihm den Wunsch, Pries­ter zu wer­den. Sei­ne Eltern erfüll­ten ihm die­sen Wunsch trotz gro­ßer finan­zi­el­ler Belas­tun­gen für die gan­ze Familie. 

Nach dem Tod sei­nes Vaters im Jahr 1903 ging Car­di­jn davon aus, dass sich sein Vater auf­ge­ar­bei­tet habe, um sein Stu­di­um zu finan­zie­ren. Dies war der Moment im Leben von Car­di­jn wo er beschloss nun sein Leben der jun­gen Arbei­ter­schaft zu wid­men. 1906 emp­fing Car­di­jn die Pries­ter­wei­he im Anschluß an sein Stu­di­um der Theo­lo­gie, Sozio­lo­gie und Politikwissenschaft.

  • 1906 emp­fing er die Priesterweihe 
  • 1912 begann er in Lae­ken mit dem Auf­bau der CAJ 
  • 1924 grün­de­te er den Natio­nal­ver­band der bel­gi­schen CAJ
  • 1925 mach­te Papst Pius XI. die CAJ zu sei­nem Anliegen 
  • 1947: Grün­dung der CAJ Deutschland
  • inner­halb von 40 Jah­ren brei­te­te sich die CAJ in über 100 Län­dern der Welt aus 
  • Ziel: Befrei­ung der jun­gen Arbei­ter aus ihrer miss­li­chen Lage
  • Leit­spruch: Jeder jun­ge Arbei­ter, jede jun­ge Arbei­te­rin ist mehr wert als alles Gold der Erde, weil er oder sie Sohn oder Toch­ter Got­tes ist.“
  • 1965 wur­de Joseph Car­di­jn zum Kar­di­nal ernannt 
  • Car­di­jn starb am 25. Juli 1967 in Löwen; er liegt in der Lieb­frau­en­kir­che in Lae­ken (Brüs­sel) begraben

Theologie und Weltbild Cardijns

  • jeder Mensch ist ein Bote Gottes“
  • Bote soll dazu bei­tra­gen, das Reich Got­tes“ in der Welt zu realisieren
  • Ein­heit aller Reli­gio­nen und Menschen
  • gegen­sei­ti­ge Hil­fe der Völ­ker, Klas­sen und jedes ein­zel­nen Menschen
  • Frie­de, Gerech­tig­keit, Brü­der­lich­keit und Herr­lich­keit Gottes
  • Men­schen haben Auf­trag, dies zu erfüllen
  • Mensch = Stell­ver­tre­ter Gottes 
  • alle Men­schen haben die glei­che Würde
  • Lebens- und Arbeits­be­din­gun­gen müs­sen die­ser Wür­de entsprechen
  • Arbeits­be­din­gun­gen die­ser Zeit stan­den im Wider­spruch dazu: Nacht­ar­beit, Sonn­tags­ar­beit, 15-Stun­den-Arbeits­ta­ge (führ­te zur Ent­wur­ze­lung der Familien) 
  • Aus­wir­kun­gen für die Arbei­ter: Unwis­sen­heit, Inter­es­sen­lo­sig­keit, Feh­len eines christ­li­chen Bewusstseins 
  • Wan­del nötig! 
  • CAJ kon­zen­triert sich vor allem auf jun­ge Arbei­te­rIn­nen und Men­schen im Über­gang von Schu­le zum Beruf
  • dür­fen nicht sich selbst über­las­sen wer­den, da sie sich in der Zeit der Cha­rak­ter­bil­dung befinden 
  • müs­sen ler­nen, Ver­ant­wor­tung zu übernehmen

Wie soll die CAJ arbeiten?

  • jun­ge Arbei­ter sol­len sich ihrer Wür­de und ihrer Ver­ant­wor­tung bewusst werden 
  • sie sol­len im all­täg­li­chen Leben und im Ver­hal­ten den Mit­men­schen gegen­über ler­nen, ihre Lebens­um­stän­de zu ändern
  • Über­nah­me von Auf­ga­ben wich­tig dafür! 
  • Leben gewinnt Sinn, wenn man gebraucht wird
  • bei anspruchs­vol­len Auf­ga­ben ist Unter­stüt­zung wichtig! 
  • aber: Jun­ge Men­schen dür­fen nicht unter­schätzt werden
  • bei Ein­tritt in die CAJ: Ein­la­dung zur Mitarbeit

Bildung in der CAJ

  • per­sön­li­cher Kon­takt und Aus­tausch über das Leben und die per­sön­li­chen Meinungen 
  • bei Tref­fen: Refle­xi­on und Bericht über Erfol­ge, Schwie­rig­kei­ten und Herausforderungen 
  • alle Aspek­te des Lebens sol­len betrach­tet werden
  • Suche nach Lösun­gen durch die Metho­de Sehen – Urtei­len – Handeln“ 
  • Ler­nen von Anderen 
  • Gebet soll als Unter­stüt­zung im All­tag dienen

Ziele

  • Jugend­li­che zum Mit­ma­chen motivieren 
  • alle Mit­glie­der sind wich­tig und wert­voll, wes­halb sie die Mög­lich­keit haben, sich einzubringen
  • Kei­ner ist allei­ne: regio­na­le, diö­ze­sa­ne, natio­na­le und inter­na­tio­na­le Zusammenkünfte 
  • Fun­da­men­ta­le Metho­de der CAJ: Révi­si­on de vie“/ROLWA (genaue­re Betrach­tung des Lebens und der ArbeiterInnenaktion)
  • eige­nes Han­deln und eige­ne Lebens­welt soll reflek­tiert wer­den, um danach zu urtei­len und Aktio­nen zu pla­nen, um Miss­stän­de anzu­pran­gern und zu verändern